Kölns Aufstieg zur Welt-Stadt

Hierfür sind die Heiligen Drei Könige im 12. Jhd. verantwortlich: Zahlreiche Kölner Bürger verfaßten Testamente zu deren Gunsten.

Die drei Kronen im Stadtwappen erinnern seit dem Mittelalter an Caspar, Melchior und Baltasar, die 1164 im Dom zu Köln ihre letzte Ruhestätte fanden. Genau kennt man die Namen nicht, weiß aber, daß die drei Heiligen aus Persien oder Mesopotamien stammten. Das Matthäus-Evangelium berichtet über ihre Reise nach Bethlehem. Als Weise des Morgenlandes gehören sie der Priesterklasse an und sind von königlichem Geblüt. Sie beobachten Sterne   und deuten sie. Als sie den Wander-Stern entdecken, folgen sie ihm mutig – alle drei sind unabhängig voneinander aufgebrochen – entsprechend der Verheißung, daß dieser Stern sie zu dem angekündigten MESSIAS, dem Retter der Menschheit, führen werde. Diesen wollen sie anbeten. Gleichzeitig erreichen sie ihr Ziel und huldigen dem JESUS-Kind in der Krippe.

Jedes Jahr am 6. Januar feiert die Kirche seit der Antike das Fest der „Epiphanie, der Erscheinung des Herrn“: GOTT offenbart sich im Kind in der Krippe der Welt. Die drei Magier sind die ersten Menschen aus der Heiden-Welt, d.h. Nicht-Juden, die JESUS huldigen. GOTT will sich allen Menschen offenbaren. Die Geschenke für den Neugeborenen haben insbesondere symbolische Bedeutung: Das mitgebrachte Gold drückt die Anbetung der Königswürde JESU aus. Der Weihrauch verherrlicht das Kind als GOTT. Die Myrrhe ehrt die sterbliche Menschheit JESU CHRISTI. Dieses Geheimnis haben die drei Weisen aus dem Morgenland verstanden.

Der Aufstieg Kölns zur Handels- und Weltstadt beginnt, nachdem Kaiser Friedrich Barbarossa Mailand erobert hat, und sein Kanzler, Rainald von Dassel (Erzb. von Mainz), die Reliquien der drei Weisen 1164 mit nach Köln bringt. Schenkungen und hohe Geldspenden von reichen Kölnern, Fürsten und Königen füllen nun den Kölner Domschatz an. Bald muß auch der Stadtmauer-Gürtel aufgrund der Pilgerströme und der vielen Neu-Bürger erweitert werden. Heute schreiben die Sternsinger – Kinder aus den kath. Pfarreien – jeden 6. Januar im Gedächtnis an die Anbetungs-Reise der drei Hl. Könige die Segens-Formel an jede Haustür: „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus!“). C+M+B sind nicht die Namens-Kürzel der drei Heiligen, sondern Zeichen des GOTTES-Friedens für jeden Gläubigen.            Sr. M. Anja

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