Schlagwort: Hl. Bonifatius

Petrus Canisius ist nach dem Hl. Bonifatius derjenige, dem Deutschland seine christlichen Wurzeln verdankt.

Der Jesuiten-Pater ist geboren in Nymwegen (1521). Seine Jugend und sein Wirken fallen in die Zeit der Reformation. Gerade hat Martin Luther 1517 durch seine 95 Thesen die Autorität der katholischen Kirche in Frage gestellt. 1521 war er auf dem Reichstag zu Worms von Kaiser Karl V. gebannt und für vogelfrei erklärt worden. Papst Leo exkommuniziert Luther noch im selben Jahr. Das Ringen zwischen Lutheranern und Katholiken mündet schließlich in den 30jährigen Krieg, der europaweit tobt (1618-1648).

Petrus Canisius tritt in Mainz als erster Deutscher in die Gesellschaft Jesu (Societas JESU) ein. Dieser Orden ist 1540 von dem Spanier Ignatius von Loyola gegründet worden, um dem Protestantismus die Stirn zu bieten und Europa zu re-katholisieren. Hierzu legen alle Ordensmitglieder zu den drei üblichen Gelübden der Armut, Keuschheit und des Gehorsams ein viertes Gelübde ab: Die Treue zum Papst. Zur freien Verfügung überall auf der Welt verpflichten sie sich. Der frisch gebackene Jesuit Petrus Canisius predigt und reist unermüdlich durch das Deutsche Reich: Schweiz, Böhmen, Österreich und das heutige Deutschland bereist der Pater. Bald hat er den Ehrentitel Zweiter Apostel Deutschlands.

Um den Menschen Glaubens-Sicherheit zu geben, was denn nun katholische Lehre sei, schreibt er einen Katechismus, das erste Buch dieser Art in Deutschland. Auf konkrete Fragen bezüglich der Glaubens-Wahrheiten gibt der Katechismus konkrete Antworten. Die Deutschen sind ihm dankbar. Bis heute ist dieses Glaubens-Buch gültig und beliebt. Papst Pius X. (†�1910) baut hierauf auf, als er im 20. Jahrhundert die katholischen Glaubens-Wahrheiten erneut zusam­menstellt.

Wer in unserer Zeit Fragen hat, was die überlieferte Lehre der Kirche ist, kann den Katechismus beim SARTO-Verlag bestellen. 1925 erhebt Papst Pius XI. den Jesuiten Petrus Canisius zum Kirchenlehrer und spricht ihn heilig. Seitdem darf er weltweit als Fürsprecher bei GOTT von allen Menschen angerufen werden. Sein Gedenktag ist der 27. April.
Sr. Maria Anja

CM-Buch: Mit den Heiligen durch das Jahr (5 €)

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12 Mönche aus England, Schottland und Irland reisen durch Deutschland. Einer von ihnen ist Bonifatius (†754).

Tiefe Religiosität und Sendungs-Bewußtsein zeichnet die Mönche aus. Sie betreten germanischen Boden, auf dem noch Naturgottheiten verehrt werden. Zielstrebig und klar, aber ohne Fanatismus und Engstirnigkeit treten die christlichen Glaubensboten auf. Ihr Ziel: Die Germanen für CHRISTUS zu gewinnen. ER ist der Retter der Menschen, und es gibt ein Leben nach dem Tod! Ihre Namen: Kolumban, Gallus, Kilian, Bonifaz, Willibrod, Wikbert, Willehard, Willibald und Winnebad. Die Heiden sind beeindruckt.

Ohne Waffengewalt

Begleitet vom Gebet der Christen in England, Schottland und Irland, wandern die Mönche durch das Germanen-Gebiet. In grobgewebten, langen Röcken, einen Reisestab in der Hand, Wasserflasche und Reliquienkapsel angeschnallt, den Vorderkopf kahlgeschoren. Sie singen Litaneien, beten und tragen ein silbernes Kreuz oder gemaltes CHRISTUS-Bild voran. Der Papst ernennt Bonifatius zum Missions-Bischof und stärkt ihm so persönlich den Rücken. Briefe, in denen Bonifatius um das begleitende Gebet für seine Missions-Arbeit bittet, sind erhalten. Da beginnt ein Priester unter den Mönchen zu beten und die Germanen zu beschwören: „Höret mich an! Ich bin der Bote des allmächtigen GOTTES. Euch bringe ich Seine Botschaft!“

Was predigen die Mönche?

Gütig und mild ist die Stimme. Aber fest, klar und gebietend. Getragen vom lebendigen GOTT der Christen. Spott und Herabsetzung meiden sie. Aber die germanischen Gottheiten entlarven sie schonungslos als Illusion und machtlos. Mutig fällt Bonifatius die den Germanen heilige Donar-Eiche. Schweigend läßt  „Donar“ es geschehen, machtlos. Die Germanen beginnen zu glauben, daß es einen lebendigen GOTT, JESUS CHRISTUS, geben muß. Dann: „Nicht GOTT verehrst Du, sondern den Teufel, o König! Lasse von Deinem Wahn ab, und laß dich taufen im Namen des drei-einen GOTTES! Dadurch wäschst Du alle Deine Sünden ab, wirst frei von Ungerechtigkeit und Bosheit. Wenn Du das tust, wirst Du mit GOTT und allen Seinen Heiligen die ewige Herrlichkeit besitzen. Wenn nicht, wirst Du ewige Strafen in den Flammen der Hölle zu ertragen haben!“ (KG, Algermissen).

Überwältigender Erfolg

Bonifatius und seine Gefährten sind erfolgreich. Als er stirbt und in Fulda beigesetzt wird, hat Deutschland Hunderte von Kirchen, Klöstern und erste Diözesen mit Bischöfen eingerichtet. Das christliche Mittelalter beginnt. Nicht das „finstere Mittelalter“, sondern die Zeit der Hoffnung, in welcher die Deutschen dem Schlachtruf folgen: „Rette Deine Seele!“ Eine Zeit tiefen Glaubens an CHRISTUS, den guten Hirten und Welten-Erlöser.           
Sr. Maria Anja

CM-Buch: Abenteuer Kirchengeschichte (5 €)

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